Serie: Boote

  

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In der Urzeit kannte der Mensch noch kein Wasserfahrzeug, sondern benutzte zur Fortbewegung auf dem Wasser herumschwimmende Baumstämme und Wurzeln. Später fügte er die Baumstämme zu einem Floss zusammen, als Ruder dienten Baumäste, wie sie der Zufall gerade in die Hand legte.

Von der Steinzeit an baute der Mensch ein festes Fahrzeug, wahrscheinlich durch auf dem Wasser treibende hohle Baumstämme dazu angeregt; man fällte starke Bäume und höhlte sie zur einen Hälfte aus. Diese sogenannten Einbäume haben sich bis in unsere Zeit erhalten, z. B. bei den Indianern Nordamerikas als Kanoes.

Gewissermassen einen Übergang vom Floss zum Boot stellen die Katamarans dar, wie sie von den Eingeborenen der ostindischen Inseln und auf Neuseeland benutzt werden. Das schmale aus Rinden gefertigte Boot erhält zur einen Seite noch einen Ausleger, d. i. ein Balken, welcher mit dem eigentlichen Boot durch Querstangen fest verbunden ist. Ohne diesen Ausleger würde es wegen seiner Schmalheit sehr leicht umkippen.

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Grosse, aus Holz gebaute Boote findet man dei den Eingeborenen der afrikanischen Küsten und der Südsee-Inseln; zuweilen trifft man unter ihnen Kunstwerke in ihrer Art, deren Äusseres noch durch eine "künstlerische" Bemalung verschönt wird, die gleichzeitig die Hauptsächliche Verwendungsart dieser Boote, nämlich als Kriegsschiff, erkennen lässt.

Eines der seltsamsten Boote in seiner Bauart ist der Kajak der Eskimos. Der Kajak wird nur aus Tierknochen zusammengefügt und mit Fell überzogen. Dieses Fell bedeckt auch die ganze obere Seite des Bootes bis auf eine etwa mannsstarke Öffnung in der Mitte, durch die der Eskimo seinen Unterkörper in das Innere bringt. Es schliesst so dicht, dass die Wellen über das Boot schlagen können, ohne es zum sinken zu bringen.

In unserer Zeit benutzt man das Boot nicht nur als Transportmittel, sondern der Sport hat sich auch dieses Fahrzeuges bemächtigt. Hierzu werden besonders leichte, schlanke Fahrzeuge aus Zedernholz gebaut. Als Auflagepunkt für die Riemen (Ruder) dienen über die Bordwand herausragende eiserne Gestelle, denn die Boote sind im Interesse grosser Geschwindigkeit nur eben so breit, dass die Ruderer darin sitzen können.