Serie: Carmen

 

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Draussen am Wall von Sevilla.

Die Abbildung zeigt einen Platz der bekannten spanischen Stadt Sevilla. Zur Linken ist die Soldatenwache, und rechts befindet sich der Eingang zur Zigarettenfabrik, in welcher Carmen als Arbeiterin angestellt ist. In Träume versunken steht Don Josè, der Sergeant. Ein Liedchen trällernd umtanzt das verführerische Mädchen den jungen Soldaten. Dieser will zunächst nichts von der Zigeunerin wissen. Er denkt an die gute Mutter und an sein treues Lieb in der Heimat, die Micaèla. Die Fabrikglocke läutet und ruft Carmen wieder an die Arbeit.

Escamillo: Einen Toast kann ich wohl erwidern... (II. Akt)

Carmen war wegen einer Messerstecherei verhaftet worden. Don Josè, der Sergeant , sollte die Gefangenen abliefern. Aber er erlag ihren Lockungen, liess das Mädchen entkommen und wurde für diesen Leichtsinn selbst zwei Monate in den Kerker geworfen. Das Bild führt uns in eine Zigeunerschenke. Anwesend ist ein lustiges Völkchen, darunter auch Carmen und ihre zwei Freundinnen. Plötzlich ertönen begeisterte Rufe. Escamillo, der berühmteste Stierfechter Sevillas, hält seinen Einzug in die fröhliche Gesellschaft. Er besingt sein Leben als Torero. (= Kämpfer).

Carmen: Tanzen will ich zu Euer Ehr. 

(III. Akt)

Don Josè, der Sergeant, musste zwei Monate in schwerem Kerker schmachten, weil er die verhaftete Carmen hatte entkommen lassen. Als er das leichtsinnige Mädchen der Zigeunerschänke wiedersieht, fühlt er sich auf kurze Zeit für die erduldete Schmach belohnt. Carmen bittet ihn, Platz zu nehmen, und sie beginnt unter Gesang und Kastagnettenschlag (= Holzklapper) einen ihrer leidenschaftlichen Tänze. Plötzlich ertönt aus der Ferne ein Trompetensignal. Der Soldat wird zur Heimkehr gemahnt. Immer verführerischer wird der Tanz der Zigeunerin, und das lockende Mädchen sucht den Sergeanten von seiner Pflicht zurückzuhalten.

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Carmen: Lasst sehn, was für mich übrig blieb. (III. Akt.)

Don Josè, der Sergeant, hatte in der Zigeunerschenke wegen Widersetzlichkeit gegen seinen Vorgesetzten fliehen müssen und sich mit Carmen einer Schmugglerbande angeschlossen. Unser Bild führt uns in ein wildzerklüftetes Gebirgstal Spaniens. Im Vordergrunde sitzen die drei Zigeunermädchen und lesen die Zukunft aus den Karten. Während den zwei anderen ein freundliches Schicksal winkt, wird Carmen der Tod prophezeit. Im Hintergrunde der Szene erheben sich die Schmuggler beim Scheine des Lagerfeuers zum Aufbruche. Abseits sitzt traurigen Sinnes der frühere Soldat, dem dieses halbe Räuberleben gar nicht zusagen will. 

Escamillo: Mag der Kampf entscheiden. 

 (III. Akt)

Die Schmugglerbande ist aufgebrochen, Don Josè, der einstige Sergeant, muss zurückbleiben und das Lager hüten. Plötzlich naht sich der Stierkämpfer Escamillo. Er offenbart ahnungslos, dass er Carmen liebt. Josè wird von wilder Eifersucht gepackt und fordert den Torero zum Dolchkampf auf. Josè wird Sieger und will den wehrlosen Escamillo töten, da wirft sich plötzlich Carmen dazwischen und rettet den Bedrängten. Beim Abschiede bietet der Stierkämpfer dem Sergeanten die Hand zum Frieden, aber er wird von diesem abgewiesen.

Carmen: Escamillo, ich liebe dich...

(IV. Akt)

Das letzte Bild führt uns vor die Arena Sevillas. Bald werden die Stierkämpfe beginnen. Jetzt nahen die Toreros. An dem Ende des Zuges schreitet der berühmte Escamillo. Unter brausendem Jubel ruft das Volk seinen Namen. An der Seite des Toreros stolziert in festlichem Kleide die verführerische Carmen. Armer  Josè, längst bist du vergessen! - Hier aber wird das Schicksal des leichtsinnigen Mädchens besiegelt. Don Josè, der frühere Soldat, naht sich Carmen und bittet sie, von ihrer Liebe zu Escamillo abzustehen. Da wirft Carmen ihrem früheren Geliebten höhnisch den Ring vor die Füsse und will sich zur Arena vorbeidrängeln. Josè streckt sie durch einen Dolchstich zu Boden.