Serie: Die Bayrischen Königsschlösser

  

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König Ludwig II. von Bayern.

Eine der dämonistischsten Gestalten auf dem Königsthrone ist der Bayernkönig Ludwig II. (1836-1886). Er war Romantiker und Phantast, maßlos in seinen Entwürfen und Plänen und seine Unternehmungen streifen oft ans Krankhafte. In den letzten Jahren verfiel er in Wahnsinn, der ihn 1886 auch den Tod trieb. Seine glänzende Erscheinung sicherte ihm eine unglaubliche Beliebtheit beim Volk, das heute noch an sein Weiterleben glaubt.

Hohenschwangau.

Schloß Hohenschwangau, einst Lieblingsaufenthalt der Könige von Bayern, liegt in wundervoller Wald- und Gebirgsumgebung bei Füssen im Allgäu auf einem Bergvorsprung, dessen Fuß vom Alpsee umspült wird, Die Burg ist seit 1070 urkundlich nachgewiesen und war am Beginn des 19. Jahrhunderts eine dem Verfall geweihte Ruine. 1836 ließ sie Maximilian II. zu einem prächtigen Schlosse umgestalten. Ludwig II. hielt sich mit Vorliebe dort auf.

Neu-Schwanstein.

Wie ein phantastisches Märchenschloß leuchtet diese Burg in schimmerndem Weiß aus dem dunklen Grün der bayrischen Gebirgswälder. Und märchenhaft ist es auch bei näherer Besichtigung: Der ganze prachtvolle Zauber des Mittelalters, die Träume von Rittern, Helden und edlen Frauen, von Waffengeklirr und Hörnerklang feiern hier Auferstehung. Es ist die kühnste Schöpfung des romantischen Bayernkönigs.

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Herren-Chiemsee.

Auf der sogenannten =Herren-Insel= des bayrischen Chiemsees erbaute sich König Ludwig II. in den Jahren 1878-85 des Prunkschloß Herren-Chiemsee. Es ist ganz nach dem Vorbilde des Versailler Schlosses erbaut, sogar die Wasserkünste sind nach diesem Muster angelegt. Berühmt ist die marmorne Spiegelgalerie des Schlosses: sie ist über 100 m lang, und bietet im Licht ihrer 43 Kristall-Kandelaber einen märchenhaften Anblick.

Lindenhof.

Lindenhof ist die letzte Schöpfung König Ludwigs II. von Bayern. Der Wahnsinn, dem dieser unglückliche König später verfiel, hat der Anlage dieses Schlosses bereits seine Zeichen aufgedrückt: eine maßlose Verschwendung und eine schier unerträgliche Prunksucht zeichnet dieses Rokokowerk aus. Ein Zauberwerk ist auch der im französischen Stil angelegte Park.

Schloß Berg.

An einer stillen, waldbestandenen Stelle des Starnberger Sees ruht das schlichte Schloß Berg. Es ist keine Schöpfung des Königs, sondern nur von diesem angekauft worden. König Ludwig besuchte diese abgelegenen Winkel gerne, als sein Geist bereits von krankhaftem Trübsinn umschattet war. Am 13. Juni 1886 spielte sich hier das schreckliche Drama ab, das damals die ganze Welt bewegte: Der König suchte den Tod in den Wellen des Sees, nachdem er seinen treuen Leibarzt überwältigt und ebenfalls ertränkt hatte.