Serie: Die Deutschen Befreiungskriege 1806 - 15.

  

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Rückzug der Preussen nach der Schlacht bei Jena.

Nachdem Napoleon I.  1805 Österreich niedergerungen und 1806 den Rheinbund gegründet hatte, holte er zum entscheidenden Schlage gegen Preussen aus. Das preussiche Militär unter Friedrich Wilhelm III. stand nicht auf der Höhe wie zur Zeit Friedrichs des Grossen. Die kampferprobten Truppen des Korsen überrannten die des Krieges ungewohnten Preussen, und so wurde die Schlacht bei Jena und Auerstädt zur vernichtenden Niederlage.

Napoleons Einzug in Berlin.

Nach der Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt 1806 lag Preussen ohnmächtig am Boden. Napoleon stiess auf keinen ernstlichen Widerstand mehr und zog als Sieger durchs Brandenburger Tor in Berlin ein, wo viele hundert Spalier bildeten und aus Neugier dem Eroberer huldigten. Damit begann die düsterste Zeit in Preussens Geschichte und mit ihm für ganz Deutschland.

Verteidigung Kolbergs.

Nachdem Napoleon siegreichen Einzug in Berlin gehalten, öffneten fast alle Städte die Tore, und die Franzosen nahmen Besitz von allem, was ihnen gefiel. Sie gebärdeten sich oft wie toll. Ihr Übermut grenzte an Wahnsinn. Nur 2 Städte widersetzten sich: Graudenz, welches der alte Courbiere verteidigte, und Kolberg, wo General Gneisenau und der Bürgermeister Nettelbeck die Verteidigung leiteten. Unser Bild zeigt die Helden im Abwehrkampf.

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Flucht nach Königsberg.

Durch das siegreiche, schnelle Vordringen Napoleons nach Jena wurde die königliche Familie gezwungen, kopfüber die Hauptstadt zu verlassen. Im einfachen Reisewagen floh Königin Luise mit ihren beiden Kindern, dem nachmaligen König Friedrich Willhelm IV. und dem Kaiser Willhelm I. nach Königsberg, der Hauptstadt Ostpreussens. Unser Bild veranschaulicht deutlich die Mühsale dieser Flucht.

Napoleon und Königin Luise in Tilsit.

Die Flucht der Königsfamilie nach Königsberg hatte nur kurzen Erfolg. Napoleon zog nach. In Tilsit kam es zu der weltgeschichtlichen Unterredung zwischen der edlen Königin und dem Eroberer, die ergebnislos endete. Er erzwang den schmachvollen Frieden von Tilsit, durch welchen Preussen die hälfte des Landes verlor.

Schills Tod in Stralsund.

Mit dem Frieden in Tilsit 1807 waren Preussens Patrioten nie und nimmer einverstanden und rüsteten, da dem König die Hände gebunden waren, im geheimen eigenmächtig. Es bildeten sich Freikorps, die den Franzosen zeigen wollten, dass sie noch nicht Preussens Herren waren. Die bekanntesten Freikorpsführer sind Schill und Lützow. Bei der Eroberung Stralsunds erlitt der Major Schill den Heldentod am 31. Mai 1809.