Serie: Die Entwicklung der Musikinstrumente

  

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Altägyptische Hausmusik.

Uralt sind die Saiten- und Schlaginstrumente und finden wir dieselben heute noch in primitiver Form bei vielen Naturvölkern. Auch die alten Ägypter hatten dieselben bereits mehrere tausend Jahre v.Chr. Geburt und gebrauchten sie sowohl in wie ausser dem Hause zur Verherrlichung ihres Gottesdienstes. Man spielte vornehmlich die Harfe, - ein Krummholz, das schon damals mit Saiten aus tierischen Därmen bespannt war -. Das Glockenspiel,- klingende Metallstäbe in Lyraform gefasst –und endlich die Holztrommel – verschieden stark zugeschnittene Holzplatten, welche, auf Schnüre,gereiht, beim Schlagen verschiedenen Klang gaben.-

Hellenische Hirten die Planflöte und Schalmei blasend.

Von den Blasinstrumenten ist wohl das älteste die Flöte, die allerdings schon nach ihrer Erfindung verschiedene Formen zeigt. Man fertigte aus Schilfrohr – Halmen von verschiedener Länge die Panflöte und aus Olivenholz die Schalmei; letztere bestand, um Mannigfaltigkeit der Töne zu erzielen, oft aus zwei Röhren. Um beide nun gleichzeitig richtig anzublasen, waren die Mundstücke in eine Binde eingehüllt, die der Spieler sich um den Hinterkopf befestigte. Außerdem gebrauchten die Griechen noch die Lyra, - ein Seitenspiel –sowie Glockenspiele und Schellen. Ihre Musik hielt sich in einfachen, durch die Art der Instrumente gezogenen Grenzen, wie uns ihr überliefertes Notensystem beweist.

Mittelalterlicher Stadtpfeifer mit seinen Gesellen.

Die mittelalterlichen Städte stellten besoldete Stadtpfeifer an, welche die Verpflichtung hatten, bei öffentlichen Veranlassungen aufzuspielen; des Mittags spielten sie mit ihren Gesellen mehrere Stücke auf den Marktplätzen. Die Instrumente der Zeit waren bereits weiter entwickelt, so blies man mit Vorliebe das Waldhorn, die Querpfeife und den Dudelsack, Trompeten und Posaunen waren auch beliebt, letztere wurden vornehmlich bei der Kirchenmusik verwendet. Diese sowie Tänze und Volksweisen bildeten das Repertoir der Kapellen.

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Niederländische Hausmusik (17. Jahr.)

Das mächtig pulsierende Leben in den niederländischen Generalstaaten war der Entwicklung der Kunst ungemein günstig. Die Mitte des 17. Jahrhunderts bezeichnet in der Kulturgeschichte des Landes einen Höhepunkt. So war den auch neben der hochstehenden Malerei die Musik emporgeblüht und wurde nicht nur öffentlich, sondern auch im Familienkreise liebevoll gepflegt. Schon  hatten grosse Meister Quartette, Terzette etc. komponiert, die man auf den hoch entwickelten Saiteninstrumenten sehr gut ausdrücken konnte. Sehr beliebt war neben dem Cello und der Geige die Hausorgel und die Laute.

Das Menuett.

Das 18. Jahrhundert bietet bereits eine Fülle von guter Musik; Meister wie Händel, Haydn und Mozart hatten gelebt und unsterbliche Werke geschaffen. Besonders Mozart hatte viele Soli und Duette für Flöte und Klavier geschrieben, letzteres Instrument war mittlerweile ausdrucksfähiger gemacht worden, wenn es auch noch nicht seine heutige Klangfülle erreicht hatte. Die Flöte wurde mit Vorliebe geblasen, weil sie dem leichten, tändelnden Charakter der Zeit entsprach und das Menuett wurde fast stets mit Flöten- und Klavierbegleitung getanzt.

Promenadenkonzert auf einem Ozeandampfer.

In unser Zeit sind neben den Saiteninstrumenten auch die eine Zeit lang vernachlässigten Blech-Instrumente wieder zu Ansehen gekommen und werden namentlich im Freien viel angewendet. Die Kavallerie-Regimenter verwenden sie ausschliesslich, ebenso die Musiker der grossen, modernen transatlantischen Dampfer, welch letztere bei dem frischen Seewinde, welcher den Schall schnell verweht, vor allen anderen auf kräftige Tonwirkung sehen müssen. Mit der Hebung der Blechmusik sind grosse Meister wie Wagner innig verknüpft; gerade Wagner benützte mit Vorliebe die überwältigende Wirkung des vereinten Bläserchores.