Serie: Handwaffen.

 

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Steinwaffen.

Die Urmenschen benutzt3en als Waffe Steine. Später richteten sie diese besonders zu und gaben ihnen die Form von Hämmern und Äxten. Solche Waffen aus Hornblendeschiefer werden heut noch oft ausgegraben, und wir bewundern an ihnen die besonders fein gearbeiteten Durchbohrungen. Der Urmensch verstand es auch schon den Speer zu werfen.  Als Spitze zu diesem Wurfholze diente ihm ebenfalls ein geschickt zugerichtetes Stück Feuerstein.

Das Schwert.

Die Germanen haben das Schwert erst von den westeuropäischen Völkern übernommen. Die Schmiedekunst kam aber bald zu großer Blüte, und so wurde das zweischneidige Schwert der Germanen bald zu einer gefürchteten Waffe. Die Römischen Soldaten hatten großen Respekt davor und in den Kreuzzügen bildete die "Spatha" (= Langschwert) der Ritter den Schrecken der Türken.

Streitkolben und Lanze.

Der Streitkolben und die Lanze sind die Waffen des Mittelalters gewesen. Die Kolben werden weniger von den Rittern, sondern meist von den Fußtruppen benutzt. Auch in den blutigen Hussitenkriegen und in den Bauernaufständen finden wir sie noch. Die stachelgespickten Keulen, auch Morgensterne genannt, mögen in jenen wilden Zeiten eine furchtbare Sprache geredet haben.

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Die Armbrust.

Das Mittelalter hat die Armbrust von den alten Völkern übernommen; denn die Griechen und Römer kannten diese Wurfwaffen bereits in der Form von riesigen Schleudermaschinen und kleineren Wurfapparaten, den "Katapulten". Armbrust und Pfeil waren noch im späten Mittelalter die übliche Bewaffnung der Bogenschützen. Wer kennt nicht die sagenumsponnene Gestalt des Schweizer Helden Willhelm Tell, der auch immer mit dieser Waffe in Verbindung gebracht wird!

Die Radschloßmuskete.

Mit der Erfindung des Schießpulvers kamen auch die Handfeuerwaffen auf, als deren erste Vertreterin die Radschloßmuskete anzusehen ist. Das Radschlß wurde im Jahre 1517 zu Nürnberg erfunden. Ein Zahnrad griff von unten durch die Zündpfanne, wurde durch einen großen Schlüssel gedreht und spannte dabei die Schlagfeder. In der Öffnung des Hahnes befand sich ein Feuerstein. Schnappte das Schloß zu, so entzündete der entstehende Funke das Pulver, welches nun die Ladung zum Laufe hinaustrieb.

Das Steinschloßgewehr.

Zur Zeit Friedrichs des Großen wurde mit Steinschloßgewehren geschossen. Es war seit 1630 in Gebrauch und stellte eine Verbesserung des ersten Gewehres dar, der Radschloßmuskete. Der eingeklemmte Stein schlug gegen den Stählernen Pfannendeckel, der gleichzeitig zurückgeworfen wurde. Bei diesem Vorgang entzündete sich das Pulver und der Schuß ging los. Auch dieses Gewehr war noch ein Vorderlader.