Serie: Jagdbilder

  

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Hasenjagd.

Armer Vetter Lampe! Wenn die Kornernte vorbei ist und der Spätherbst ins Land zieht, dann kommt schlimme Zeit für dich! Was helfen dann alle deine Künste im Reißausnehmen! Viele Hunde sind des Hasen Tod ... Die böse Kugel trifft dich doch, du schlägst ein wirbelndes Rad, das ist deine letzte Kunst, und schon bist du die Beute der lustigen Jagdgesellschaft!

Entenjagd.

Die Entenjagd  ist eine der beschwerlichsten Jagden. Vor allem das Waten auf dem sumpfigen Boden ist gerade kein Vergnügen; zuweilen droht dem Jäger sogar die Gefahr, im Morast zu versinken. Auch die Hunde haben im Dickicht des Schilfes keinen freien Lauf. Die angeschossene Ente hat übrigens die Gewohnheit, unterzutauchen und sich im  Schlamme fest zu verbeißen., so daß dem Jäger manche Beute entgeht.

Hirsche eingelappt.

Bei Hochwild, also Hirschen, Gemsen usw. wendet der Weidmann gerne das Verfahren des Lappjagens an. Es ist dies eine Art der Treibjagd. Das Jagdgebiet wird „eingelappt“, d.h. mit möglichst bunten Lappenschnüren eingehegt. Das Wild scheut sich vor dieser Umzäunung, und läßt sich dann im Inneren leicht zusammentreiben. Es kommt aber auch vor, daß ein Rudel dem Jäger „durch die Lappen geht“ (unsere Redensart kommt daher).

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Jagd auf Rebhühner.

Der Anfang der Rebhuhnjagd bedeutet für viele Jäger den Beginn des Jagdjahres. Wie alle Feldhühner lebt auch das Rebhuhn stets in Völkern. Meist verbirgt sich solch eine Schar in Getreidefeldern oder im Niederholz. Man muß sie durch den Hühnerhund aufspüren lassen und schießt dann in die aufflatternde Gruppe.

Anstand auf Rehe.

Der „Anstand“ ist wohl die älteste und beliebteste Jagdart. Der Jäger erwartet dabei die freie Annäherung des Wildes – meist handelt es sich hierbei um Rehe und Hirsche. Der Anstand, der oft auch erhöht angebracht ist und dann „Kanzel“ genannt wird, muß erstens durch Laubwerk gegen das „Äugen“ des Wildes geschützt sein, zweitens aber auch gegen die „Witterung“; das Schußfeld muß also gegen den Wind liegen. Viel Geduld und ruhig Blut sind hier die besten Jägertugenden.

Wildschweine.

Die Jagd auf Schwarzwild, auch „Saujagd“ genannt; ist die hitzigste und ausgelassenste aller Jagden, zugleich aber keineswegs ungefährlich. Die Sauen verraten sich dem Jäger meistens selbst durch ihr behagliches Grunzen. Gar nicht selten kommt es aber vor, daß ein angeschossener „Keiler“ (männliches Wildschwein) den Jäger angreift; dann aber ist Vorsicht geboten, denn seine Hauszähne, in der Jägersprache „das Gewehr“ genannt, sind eine gefährliche Waffe.