diverses Werbematerial

Die gesamte Werbevielfalt wiederzugeben scheint unmöglich. Trotzdem möchte ich hier versuchen, einen Einblick zu schaffen.

Die kleinen Figuren dürften wohl noch fast jedem bekannt sein und ich möchte hier beispielsweise einige zeigen. Es ist nicht gesichert, dass diese von Hoyer sind, aber ich zeige sie stellvertretend für diejenige, die es gegeben hat.

  

    

 

 

Weiterhin gab es einfaches Spielzeug aus Pappe. Auf dem nachfolgenden Bild ist ein Hund zu sehen, der mit einer einfachen Funktion ausgestattet war. In der Einfachheit liegt die Genialität dieses Spieles und es lässt sich erahnen, dass solche Dinge besonders bei Mädchen beliebt waren.

  

Ebenfalls aus Pappe ist den nachfolgend abgebildete Bastelbogen. Er trägt die Seriennummer "No. 735". Man darf also davon ausgehen, dass es weitere Bastelbogen gab. 

Auch von anderen kleinen Geschäften gab es diese Bastelbogen. Daher gehe ich davon aus, dass diese als Werbemittel bestellt werden konnten. Der rückseitige Aufdruck wurde für das bestellende Unternehmen variabel aufgedruckt. 

  

 

Auch für die Schule wurden kleine Geschenke ausgegeben. Hier habe ich einen Stundenplan, der rückseitig auch gleich der Verkehrserziehung dient.

 

 

Bastelbogen mit Fremdwerbung

  

Man war sicherlich dazu geneigt, die gesamte Familie mit kleinen Geschenken zu bedenken und damit um ihre Gunst zu buhlen. 

Wen mag es da wundern, dass auch auf die Frau, der Chefin in der Küche, ein Augenmerk gelegt wurde. Nachfolgend ist ein nützlicher Teigschaber zu sehen, wie er beim Wurstmachen und Backen verwendet wurde.

        

           

Selbst für die Händler wurden Werbemittel wie Tafeln und Pappaufsteller hergestellt. Hier ein Pappschild, wie es zur damaligen Zeit in manchen Läden zu finden war.

  

 

  

Noch bekannter und hoch in der Beliebtheit bei Sammler sind die Emailschilder. Von "A. Hoyer" sind mir bisher drei verschiedene bekannt, von denen ich zwei mit Bildern belegen kann. Ein drittes, in untypisch gelber Farbe habe ich einmal auf einer Ausstellung gesehen, kann es aber leider nicht im Bild wiedergeben.

Das am häufigsten auftretende Schild ist das hochformatige, welches auch das alte Giebelhaus in der Kistenmacherstrasse 12 zierte. Das zweite, schon wesentlich seltenere Schild ist ein querformatiges, das man doch hin und wieder mal angeboten bekommt.

    

     

 

Der Eingang Kistenmacherstr. 12

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Hier eine Rechnung, ausgestellt  am 04.04.1911. Sie ist dem Zeitgeschmack entsprechen gestaltet. 

1924 sah die Rechnung dann doch schon etwas einfacher aus.

Hier ein Exemplar von 1930.

Zum Abschluss möchte ich noch eine Rechnung späteren Datums der Firma zeigen. Ausgestellt wurde sie am 08.12.1938. 

Von Interesse dürfte sein, dass die Rechnung auf einen Händler in Berlin ausgestellt ist und der Kauf im Lager Sachsenhausen vonstatten ging. 

 

Hier auch ein Briefumschlag der Firma datiert 1939

 

Ja auch das tägliche Butterbrotpapier wurde mit Werbung bedruckt. Die "älteren" Mecklenburger kennen sicher noch die Figuren "Unkel Bräsig" (siehe auch nachfolgende Werbefigur) und "Köster Suhr".

        

     


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„Nu segg’ns mal, Bräsig,“ seggt oll Köster Suhr,

„Was ist das bloß in die Natur,

das ohne Küh aus Öl und Fetten

die feinste Botter machen täten.

Das kann ins ganze Minschenläben

Doch niemals keine Botter gäben!“

„Min leiwe Suhr seggt Unkel Bräsig,

„Auf dies Flag* sind Sie noch zu dösig.

Ich aß sie selbst bei Kurzen neulich.

Der Eindruck war mir sehr erfreulich.

Wenn Sie nun in die Stadt mal kämen,

un sollten sich die Zeit dann nähmen,

Dann prauben sie selbst mal feste,

Doch fordern sie blots „Allerbeste“

Das is sie was! Un gar nicht teuer!

Der, der sie macht, der Mann heißt Heuer.

Is gute Mecklenburger Wor

Un von Geschmack ganz wunderbor!“

„Ah!“ das Allerbeste

Hoyers vorzügliche Margarine

Trustfreie deutsche Ware.

 

*  "Flag" kommt von Fläche und bedeutet in diesem Fall Gebiet

   

ins Hochdeutsche übersetzt

„Nun sagen sie mal, Bräsig,“ sagt der alte Köster Suhr,

„Was ist das bloß in die Natur,

das ohne Kühe aus Öl und Fetten

die feinste Butter machen täten.

Das kann im ganzen Menschenleben

Doch niemals keine Butter geben!“

„Mein lieber Suhr sagt Onkel Bräsig,

„Auf diesem Gebiet sind Sie noch zu düsig.

Ich aß sie selbst vor Kurzen neulich.  

Der Eindruck war mir sehr erfreulich.

Wenn Sie nun in die Stadt mal kämen,

und sollten sich die Zeit dann nehmen,

Dann probieren sie sie selbst mal feste,

Doch fordern sie bloß „Allerbeste“

Das ist sie was! (Das ist was für sie (es wird ihnen schmecken)) Und gar nicht teuer!

Der, der sie macht, der Mann heißt Heuer.

Ist gute Mecklenburger Ware

Und von Geschmack ganz wunderbar!“




Hier ein zweites Butterbrotpapier der Firma mit der sonst üblichen Werbung:




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Karte im Din A 6 Format



Rückseitig ist diese Karte unbedruckt.


Auch die von Fritz Reuter, dem niederdeutschen Schriftsteller geschaffenen Figur "Unkel Bräsig" liegt mir als Werbefigur vor. Es sind zwei Exemplare in leicht unterschiedlichen Farben.