Zum
Ende des 19. Jahrhundert war die wirtschaftliche Lage vieler deutscher
Unternehmen sehr angespannt. Um sich auf dem Markt zu behaupten, mussten
auch die Lebensmittelunternehmen sich werbewirksame Maßnahmen einfallen
lassen. Besonders einfallsreich waren dabei die Margarinefabriken. Wer
kennt sie nicht, die Margarinefiguren, Sammelbilder, Küchenhilfen mit
Werbeaufdruck, wie Teigschaber und Rührlöffel. Es gab da
Kleinspielzeug aus Papier, Pappe und auch Werbeheftchen, die zum Inhalt
Wissenswertes und Unterhaltsames hatten. Letztere kann man schon fast
als Comic bezeichnen, obwohl ihnen die Sprechblasen fehlten. Die
Unternehmen gaben so den ärmeren Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit,
kostenfrei an allerlei nützliche Dinge für die ganze Familie zu
kommen. Dabei erkannten sie schon damals die Macht der Kinder. Gibt es
zu einer bestimmten Marke ein Spielzeug dazu, wird ein Kind an Mutters
Hand im Laden schon quengeln um an das Objekt der Begierde zu kommen.
Auf
dieser Webseite versuche ich die Geschichte und die Werbemittel der
Rostocker Margarinefabrik A. Hoyer näher zu beleuchten. Als Sammler von
Werbemittel dieses alten, heute nicht mehr existierenden Unternehmens, möchte
ich kleine Schätze aus meiner Sammlung vorstellen. |