Serie: Das schöne Deutschland.

  

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Burg Lauenstein.

Im östlichen Erzgebirge liegt an der Müglitz, einem Nebenflusse der Elbe, die wunderschöne Burg Lauenstein. - Das Schloß ist vom deutschen Orden, von Böhmen aus, gegründet worden - und bald entwickelte sich im Schutze der Befestigung ein Ort, der dem selben Namen erhielt. Im Jahre 1342 bekam Lauenstein das Stadtrecht verliehen. 1402 ging es in den Besitz der Sächsischen Fürsten über. - Die Lage der Burg auf dem Hügel, inmitten bewaldeter Höhen und Täler, ist entzückend. Der Ort wird das ganze Jahr hindurch von Wanderern und Sommerfrischlern besucht, die sich auch an dem prächtigen Bilde der alten Feste erfreuen. Der idyllische Platz ist in kurzer Zeit mit einer Kleinbahn von Dresden aus zu erreichen.

Alt-Breisach a. Oberrhein.

Der Süden der Oberrheinischen Tiefebene ist durch ein waldreiches Gebirge vulkanischen Ursprungs unterbrochen, durch den Kaiserstuhl. Dieses schöne Hügelland baut sich gleich einem Parke in der flachen Landschaft auf. Zwischen 40-50 Basalterhebungen liegen liebliche Täler mit fruchtbaren Aeckern, Wiesen und Hainen. Auf dem höchsten Berge soll der Kaiser Rudolf von Habsburg Gericht abgehalten haben. Auf einem Ausläufer des Kaiserstuhls am Ufer des Rheins wurde im Mittelalter die Stadt Breisach erbaut. Noch trägt sie die Kennzeichen der alten Befestigungen. Wir schauen auf unserem Bilde eine uralte prächtige Kirche, die Stadtmauer mit mehreren Toren. Von dem Städtchen aus genießen wir einen herrlichen Blick über die weite Rheinebene und die fernen Berge vom Schwarzwald und von den Vogesen.

Feste Koburg.

Die alte Koburg liegt im Herzen Deutschlands, dort wo sich nördliche und südliche Stammeseigenart innig berühren. Mit ihrer dreifachen Ringmauer wirkt die Burg fast bedeutender als die Wartburg. Sie ist im 11. Jahrhundert erbaut worden und kam später in den Besitz der sächsischen Fürsten. Dieses Schloß hat eine reiche Geschichte, und seine Mauern könnten von Feuersnot und Kämpfen erzählen.  Oftmals wurde die Burg in Trümmer gelegt; aber immer wieder entstand sie von neuem und mächtiger. Ein großartiger Ausbau der Feste erfolgte im verflossenem Jahrhundert. Die Koburg ist bekannt durch ihre großen Sammlungen berühmter Meister (Kupferstiche, Zeichnungen und Radierungen).

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Regensburg.

An der Schnittstelle von zwei großen Handelsstraßen entstand der altrömische befestigte Platz Regine Castra. Aus dieser Festung ist Regensburg hervorgegangen. Die Stadt war einst und ist auch noch heute der wichtigste Donauhafen Deutschlands. Von hier aus gehen wertvolle deutsche Güter stromabwärts in den Balkan und den Orient. - Unser Bild zeigt uns die alte steinerne Brücke, die mit kühnen Bogen die Donau in einer Ausdehnung von 350 m überspannt. Ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst ist der schöne gotische Dom, dessen Türme allerdings erst im verflossenen Jahrhundert vollendet wurden. Besondere Erwähnung aber verdient noch das malerische alte Rathaus mit seinen Kostbaren Teppichen, Waffen und den berüchtigten Folterkammern.

Burg Eltz, unweit der Mosel.

Zu den wenigen alten Burgen, die sich ihr ursprüngliches Aussehen bis in die neue Zeit hinein bewahrt haben, gehört Schloß Eltz im Tale des gleichnamigen Flusses, eines Nebengewässers der Mosel. Die Burg wurde infolge ihrer versteckten Lage von den Folgen der Kriege verschont. Erst in neuer Zeit brach ein Feuer aus und zerstörte einen Teil der Gebäude. - Die Burg Eltz wirkt besonders durch ihre schöne, geschlossene Bauweise auf den Besucher ein. Die einzelnen Bauten sind wohl in verschiedenen Jahrhunderten errichtet worden, aber alles Neue ist im Sinne des Alten nach einem einheitlichem Plane geschaffen worden.

Marienburg.

Im Gebirge der Provinz Westpreußen liegt am rechten Ufer der Nogat die alte Marienburg. Das war das Stammschloß der im Mittelalter so mächtigen Ordensritter, die in vergangener Zeit den Osten kolonisierten. Die Stadt und die Burg haben die verschiedensten Schicksale erlebt. Nach der Niederlage des Ordens aber verfiel die Burg. Preußische Fürsten stellten sie später wieder her. Die großen Säle des prächtigen Baues sind Zeugen einer vollendeten Baukunst ihrer Meister, und die schönen Spitzbogengewölbe werden wohl nirgends wieder zu finden sein. - Das westpreußische Gebiet hat heute noch eine große Bedeutung als Vorposten deutscher Kultur gegenüber den Slawischen Nachbarn (Polen).