Serie: Deutsche Märchen.

  

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Hänsel und Gretel.

"Ei, ei, Hans, wer wird am Pfefferkuchenhäuschen knuspern!" Nun kommt die alte Hexe und steckt Hänsel in den Gänsestall. Hansel soll fettgefüttert und dann im Backofen gebraten werden. Wie weint der Hans! Aber Gretel ist schlau, und als die alte Hexe den heissen Backofen aufmacht, kommt sie leise herangeschlichen und stösst die böse Frau hinein und macht schnell die grosse Ofentür zu. Hans wird aus dem Gänsestall geholt, und schnell geht es heim zu Vater und Mutter.

Aschenbuttel.

"Kommt, helft mir linsen lesen! Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!" Das arme Aschenbuttel darf nicht mit zur Brautschau ins Königsschloss. Da helfen die guten Täubchen, und Aschenbuttel läuft zum Bäumchen an Mutters Grab: "Bäumchen, rüttle dich, wirf Gold und Silber über mich!" Dann eilt sie als Schönste aufs Königsschloss, und der Prinz verliebt sich in sie, und sie wird endlich Prinzessin. Die böse Stiefmutter aber und ihre beiden Töchter haben das Nachsehen.

Rotkäppchen.

"Aber Grossmutter, hast du einen grossen Mund!" Das ich dich besser fressen kann!" - und der böse Wolf frisst das kleine Rotkäppchen auf, wie er vorher schon die Grossmutter verzehrt hatte. Dann schnarcht er, dass der Jäger aufhorcht und ins Zimmer kommt. Er schneidet dem alten Isegrim den Bauch auf und siehe da, die Grossmutter und Rotkäppchen klettern beide gesund heraus. Nun wird Geburtstag gefeiert, für welchen ja Rotkäppchen von der Mutter Wein und Kuchen und Wurst für die gute Grossmutter mitgebracht hatte, und der Jäger darf auch mitessen.

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Hans im Glück.

Hans stöhnt, weil es so heiss ist. Er hat schwer an seinem Goldklumpen zu tragen, den er beim Abschied von seinem Herrn für die treuen Dienste erhalten hat. "Ach, wenn ich reiten dürfte!" denkt er. Der Reiter sieht das Gold und tauscht das Pferd dagegen ein. Nun reitet der glückliche Hans, bis ihn das Pferd abwirft. Da tauscht er das Pferd gegen eine Kuh ein. Weil diese aber keine Milch gibt, nimmt er ein Schwein dafür, für dieses erhält er eine Gans, die er einem Schleifer gegen seinen Schleifstein eintauscht und den Stein lässt er in den Brunnen fallen. Jedes hat ihm Sorgen bereitet. Nun erst kehrt er als "Hans im Glück" zur Mutter heim.

Froschkönig.

"Warum weinst du, schöne Prinzessin? Ich bringe dir die goldene Kugel Wieder!" - Wie freute sich die Königstochter, als ihr der Wasserfrosch ihr Spielzeug brachte, welches sie verloren hatte. Sie hatte ihm freilich dafür alles versprochen, was er sich wünsche. Nun blieb er bei ihr, und immer rief es: Königstochter, jüngste, mach mir auf!" An der Tafel nahm er teil, er wollte sogar mit ihr schlafen. Da warf sie ihn mit allen Kräften an die Wand. Nun war der Zauber gebrochen, den eine böse Fee verhängt hatte. Ein schöner Prinz stand vor ihr und führte sie in einem goldenen Wagen in sein Königreich.

Frau Holle.

"Huh, wie die Flocken wirbeln! Frau Holle schüttelt die Betten aus!" Goldmarie hat alles so zur Zufriedenheit verrichtet, dass sie Frau Holle reich belohnt, als sie zur Stiefmutter heimkehren will. Ihr Kleid wird mit Goldstückchen bedeckt, und alle Leute beneiden sie im Dorfe. Die Stiefschwester will auch gern reich sein. Sie fällt wie Goldmarie in den Brunnen und kommt zur Frau Holle. Aber wie faul ist sie! Frau Holöle schickt sie bald wieder heim. Als sie wieder nach Hause kommt, ist sie jedoch über und über mit Pech begossen und heisst nun nur noch die Pechmarie.