Serie: Deutsche Maler.

  

Bild 1 Bild 2 Bild 3

Adrian Ludwig Richter,

geb. Am 28. September 1805 in Dresden, gestorben am 19. Juni 1884 in seiner Vaterstadt, war der Maler der romantischen Richtung, der in Deutschland am volkstümlichsten geworden ist. Schon unsere Kinder kennen den liebenswürdigen Zeichner, dessen zarte Werke sie in ihren Märchen- und Schulbüchern bewundern. Ludwig Richter ist der Künder des innigen deutschen Familienlebens gewesen. Er hatte ein arbeitsreiches Leben hinter sich und unterrichtete von 1836 ab vierzig Jahre lang als Professor an der Kunstakademie zu Dresden. Unser bekanntes Bild stellt die Elbe in Nordböhmen dar. Es liegt ein Reiz über diesem Gemälde, den die heutige Zeit in ihrer Schnellebigkeit kaum zu bieten vermag.

Moritz v. Schwind,

der bekannte Maler und Zeichner, wurde am 21. Januar 1804 in Wien geboren und starb am 8. Februar 1871 in München. Er studierte in Wien, übersiedelte später nach München. Nach einem kurzen Aufenthalt in Frankfurt wurde er im Jahre 1847 als Professor an die Kunstakademie München berufen. Auch Moritz v. Schwind vertrat die Kunstrichtung seiner Zeit, die Romantik. Seine berühmtesten Werke sind die großen Wand - und Deckengemälde in Karlsruhe, Posen und auf der Wartburg. Moritz v. Schwind war ein genialer Zeichner und Maler. - Auch unser Bild, die Hochzeitsreise, ist ein treffliches Beispiel für die romantische Richtung des Künstlers.

Anselm von Feuerbach,

geb. Am 12. September 1829 in Speyer, gest. am 4. Januar 1880 in Venedig, gehört zu den größten deutschen Meistern. Er bildete sich in Düsseldorf, München, Antwerpen und Paris aus. Dann siedelte er nach Italien über und fand dort Befriedigung in seiner Kunst. In dem Lande, das die Sehnsucht manches deutschen Malers bildete, rang er sich, oft unter namenlosen Entbehrungen, zu einer Auffassung hindurch, die auf den alten Italienischen Meistern aufbaute. Von 1873 - 1876 wirkte Anselm v. Feuerbach als Professor in Wien. Sein berühmtes Werk ist das Bild die „Iphigenie“, das im Jahre 1871 entstand und das sich heute in Stuttgart befindet.

Bild 4 Bild 5 Bild 6

Karl Spitzweg,

geb. Am 5. Februar 1808 in München, verstorben am23. September 1885 in seiner Geburtsstadt, wendete sich erst mit 27 Jahren der Malerei zu. Er hatte überhaupt keine Kunstschule Besucht, sondern bildete sich durch eigene Studien, durch kopieren alter Meister aus. Spitzweg ist auch als Mitarbeiter von Zeitschriften bekannt gewesen. Der Künstler schilderte in seinen Zeichnungen und Bildern die Vorzüge und Schwächen der Menschen in einer liebenswürdigen Form, die aber durchaus wirkungsvoll ist. Mit Vorliebe sucht er gewisse Sonderlinge, wie Nachtwächter, Stadtsoldaten, Krüppel u. A. heraus. Unser Bild zeigt den „armen Poet“, eines seiner bekanntesten Werke.

Arnold Böcklin,

geb. Am 16. Okt. 1827 in Basel, gest. Am 16. Jan. 1901 in Florenz. Er studierte in Düsseldorf, Antwerpen, Brüssel, Paris und Rom. Böcklin mußte in Italien viel Not erleiden, bis es ihm endlich gelang, sich durchzusetzen. Sein späteres Leben führte ihn durch die verschiedensten Städte: Weimar (1860 bis 62), Rom (-1866), Basel (-1871), München (-1874), Florenz (-1885), Zürich (-1892), danach bis zum Tode Fisole bei Florenz. Sein berühmtestes Bild ist die „Toteninsel“ (Mus. Leipzig), die er aber verschiedene Male ausführte. Fast alle Galerien Deutschlands haben Bilder des großen Meisters.

Max Klinger,

geb. Am 18. Februar 1857 in Leipzig, verst. Am 4.Juli 1920 bei Naumburg. Seine Studien führte er in Karlsruhe und Berlin durch. Klinger begann seinen künstlerischen Aufstieg zunächst als Radierer (Kupferstecher), gelangte auch als Maler bald zu Ruhm und Ansehen. Fast alle seine Gemälde sind in den Besitz von Museen übergegangen. Unser Bild ist eine Wiedergabe des bekannten Gemäldes „Der Abend“. Seit 1890 betätigte sich der Meister auch als Bildhauer. Er verwendete bei seinen Werken meist bunten Marmor und erreichte dadurch überaus schöne Wirkungen (Beethoven im Leipziger Museum).