Serie: Die Wüste Sahara und ihre Bewohner.

  

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Die Mauren

(Mischvolk der Araber und Berber) bewohnen nicht nur Marokko, sondern den ganzen westlichen Teil der Sahara bis zu den Grenzen Senegambiens. Ihre Beschäftigung haben sie in der Haus-Industrie oder als Ackerbauer. Die Teppichweberei und der Maisbau sind bedeutend.

Nubische Postkarawane,

die Oasen der lybischen Wüste besuchend, nährt sich einer solchen und wird von den eingeborenen "Tibbos" mit Geschenken empfangen. Um ihre friedliche Gesinnung zu bezeugen, trägt die Deputation eine Friedenspalme voraus; im übrigen sind die Wüstenstämme räuberisch und kriegerisch.

Die Wander-Beduinen

errichten ihre Zelte da, wo sie Lebensbedingungen, wie Wasser und Wild, vorfinden. Sie sind gesuchte Karawanenbegleiter und führen dieselben meist sicher durch die unwirtlichen "Steinsalzwüsten", die rötlich schimmernd, eine sengende Glut ausstrahlen. Dann erscheint wohl dem Verschmachtenden, der seit Tagen kein Tropfen  Wasser gefunden, die Luftspiegelung - Fata Morgana.

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Die Berber

sind unvermischt fast nur noch im Süden von Algerien erhalten. Sie treiben dieselben Gewerbe wie die Mauren und vermitteln den Handel des Binnenlandes zur Küste des Mittelländischen Meeres. Ihr Land ist felsig und Wasserarm, und die Bewohner müssen oft weit bis zu den wenigen "Wüsten- Cisternbrunnen", um das kostbare Nass zu erlangen.

Die Araber

leben sesshaft oder wandern über die ganze Sahara zerstreut und zeichnen sich als gewiegte Kaufleute aus. Ihr Handel umfasst Datteln, Oliven, Wolle, Elfenbein und unter manchem anderen leider auch Menschen. Oft überfallen ihrer viele ein Negerdorf im Sudan, zünden es an, rauben das gesammelte Elfenbein und treiben die Bevölkerung in die Sklaverei. Der Islam duldet letztere immer noch insgeheim.

Die Tuaregs

Bewohnen den mittleren Teil der Sahara im Süden von Tripolis und sind kühne Jäger. Sie bringen die in Fallen gefangenen Raubtiere lebend, aber narkotisiert auf den Markt nach Murzuk, wo die Agenten der grossen Managerien sich zu Ankaufszwecken aufhalten.