Serie: Epochemachende Erfindungen.

 

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Archimedes entdeckt das spezifische Gewicht.

Der König von Syrakus übergab dem Gelehrten Archimedes, welcher von 287 bis 212 v. Chr. Lebte, eine Krone, damit er untersuche, ob der Goldschmied reines Gold dazu verwendet, oder ob er das Innere aus einem minder edlen Metall hergestellt habe. Bei dieser Untersuchung sollte die Krone natürlich nicht zerstört werden. Archimedes fand beim Baden die Lösung des Rätsels, und aus Freude darüber lief er unter dem Ausrufe: „Heureka (ich habs gefunden)“ unbekleidet nach Hause. Archimedes fand, daß aus dem Bade beim Eintauchen eines Körpers genau soviel Wasser herausgepreßt wurde, als das Volumen des eingetauchten Körpers betrug, und stellte so das Prinzip des spezifischen Gewichtes auf.

Berthold Schwarz, Erfinder d. Schießpulvers.

Berthold Schwarz, ein Franziskanermönch aus Freiburg, beschäftigte sich eifrig mit chemischen Arbeiten und erfuhr im Jahre 1259 die explosive Wirkung einer Mischdung von Salpeter, Kohle und Schwefel. Er hatte die Mischung in einem Mörser stehen, als durch Zufall Funken in denselben flogen; mit furchtbarem Knall explodierte das Gemisch, welches die Bestandteile unseres heutigen Schießpulvers waren. Letzteres war schon früher den Chinesen bekannt, auch wußten die Byzantiner  von der Zusammensetzung dieser Substanzen, sie nannten es griechisches Feuer und hielten ihre Feinde damit fern. Mit größerem Recht wird demnach Schwarz der Erfinder der Geschütze genannt.

Galilei entdeckt das Pendelgesetzt.

Im Jahre 1583 beobachtete Galilei im Dome zu Pisa die Schwingungen einer vom hohen Gewölbe herabhängenden Lampe. In den gleichmäßigen Zeitabständen des Schwingungen, die er an seinem Pulse zählte, ahnte er gesetzmäßige Regel. Galilei stellte fest, daß die Schwerkraft der Erde die Masse des Pendels anzieht und dieses zu Schwingungen veranlaßt, wenn der Schwerpunkt aus der senkrechten Lage unter dem Aufhängepunkte gebracht wird. Das Pendel, welches zu unseren Wanduhren benutzt wird., wurde schon von Galilei als Zeitmesser vorgeschlagen. Der Franzose Foucault bewies auf Grund des Pendelgesetztes die Umdrehung der Erde.

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Archimedes entdeckt das spezifische Gewicht.

Die Wolken am Himmel brachten die Brüder Montgolfier darauf, künstliche Wolken zu machen. Sie bauten daher eine leichte Umhüllung und verbrannten Stroh und Wolle darunter; infolgedessen hob sich der Apparat in die Höhe. Nun glaubten sie, daß Stroh und Wolle elektrischen Dampf erzeuge und wurden erst später belehrt, daß die Triebkraft lediglich in der durch Wärme verdünnten Luft liegt. Sie verfertigten einen großen  Ballon, mit welchem die beiden Brüder selbst aufsteigen wollten. Da man jedoch um ihr Leben besorgt war, bestimmte Ludwig XVI., zwei Verbrecher sollten die Reise in die Luft machen. Diese Bestimmung erregte jedoch den Unwillen der beiden Brüder, und deshalb erboten sich zwei Kavaliere vom Hofe, die Fahrt zu unternehmen. Im Jahre 1783 stiegen sie auf und bestanden die Fahrt glücklich. Bauern, erschreckt durch das Ungetüm, kamen während der Landung herbei und bearbeiteten den Ballon mit Mistgabeln und Dreschflegeln.

Galvant, Entdecker des galvanischen Stromes.

Die Gattin des Naturforschers Galvani war einst krank, und es wurde ihr zu Stärkung Bpühe von Froschkeulen verordnet. Eines Tages, am 6. November 1780 lag nun zufällig eine Anzahl zu diesem Zwecke abgehäuteter Frösche in dem Zimmer des Professors. Bei seinem Versuchen bemerkte Galvani, daß die toten Frösche jedesmal in eigentümliche Zuckungen gerieten, wenn aus dem Konduktor der Elektrisiermaschine Funken schlugen. Von Volta wurden daraufhin weitere Versuche ausgeführt. Dieser brachte einen Kupferdraht und einen Zinkdraht in innige Verbindung und berührte damit Froschkeulen, welche dann zusammenzuckten. Volte zeigte, daß bei Berührung zweier Leiter ohne Unterbrechung Elektrizität entwickelt wird. Das Produkt nannte man galvanischen Strom.

James Watt, Erfinder der Dampfmaschine.

James Watt beschäftigte sich als Mechaniker mit der Verwendbarkeit des Dampfes, wobei der mehrere Versuche mit dem Papin`schen Topf anstellte. Viele Jahre brachte er damit zu, und erst spät kam er zu seinem Ruhme. In der Universität zu Glasgow, wo er mit der Ausbesserung physikalischer Instrumente beschäftigt wurde, befand sich ein Modell einer Dampfmaschine, die nie im Gang gewesen war. Man trug Watt auf, dieselbe in Ordnung zu bringen. Er löste die Aufgabe zur vollen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Später als Zivilingenieur arbeitete Watt mit Eifer an der Vervollkommnung seiner Erfindung. Geschätzt von den größten Gelehrten konnte Watt im Jahre 1782 den Triumph feiern, durch die Erfindung der Dampfmaschine der Menschheit ein wahrer Wohltäter geworden zu sein und hat sich so einen hervorragenden Platz unter den Männern der Wissenschaft erobert.