Die Azteken waren ein hochgebildeter Indianerstamm, welcher in Mittelamerika wohnte und von Kaisern regiert wurde. Die Spanier haben nach der Entdeckung Amerikas um 1500 die Kultur vernichtet und in der Suche nach Gold dieses Volk ausgerottet. Heute werden die Trümmer der herrlichen Tempel und Paläste in Mexiko ausgegraben, an deren Hand man sich ein Bild machen kann von der einstigen Pracht und Herrlichkeit der Aztekenherrscher. Sie waren Sonnenanbeter.

Diese riesigen, viele Jahrhunderte alten, überaus umfangreichen Tempelbauten befinden sich vor allem im nördlichen Teile Ostindiens, des an Naturschätzen reichsten Land der Erde. Sie wurden zu Ehren des "guten" und "bösen" Gottes erbaut. Oft sind diese Tempel in die felsenmassive des Gebirges hineingearbeitet, so dass man nur die Vorderansicht der ungeheuren Bauwerke bewundern kann.

Die aegyptischen, jahrtausende alten, aber zum Teil noch gut erhaltenen Tempelbauten bilden alljährlich das Ziel der Orientreisenden. Wir kennen die massigen, gewaltig imponierenden Bauwerke aus dem Bild. Man errichtete sie zu Ehren Osiris, des Sonnengottes und der Isis, der Göttin der Mondes. Vor dem Eingange lagen in Form einer Tempelstrasse lange Reihen von Sphinxen und vor dem Tempeleingange standen hohe Obelisken mit Bilderinschriften zu ehren der Götter.

Die römische Baukunst bildet die Fortsetzung der griechischen. Unsere Architekten lernen gern an dieser hohen Kunst des alten Hellas und Rom. Die Tempelbauten sind sämtlich gewaltige Säulenhallen, die im Innern das eigentliche Heiligtum bergen. Die dorischen, jonischen und korinthischen Säulenmotive werden auch heute noch verwendet. Die berühmteste Tempelanlage war der Zeustempel zu Olympia, der zu den 7 Wunderwerken der Alten zählte.

Die Gotteshäuser der ersten Christen waren die Turmlose dreischiffigen Basiliken. Erst zur Zeit Karls des Grossen fängt man an, Dome, Münster, Kirchen zu bauen. Die Bauweise änderte sich im Laufe der Zeit. Der einfache, massige romanische Baustil, wich im Mittelalter dem künstlerisch durchgebildeten der Gotik, mit Spitzbogen und Kreuzblume und himmelanstrebenden luftigen Türmen. Das berühmteste Bauwerk der Gotik ist in Deutschland der Kölner Dom.

Die russische orthodoxe Kirche ist die Tochter der griechischen Kirche. Nach dem Schisma oder der Kirchentrennung um 1000 teilte sich die abendländische Christenheit in die griechische und römische Kirche mit dem Patriarchen in Konstantinopel und dem Papst in Rom. Die russische Kirche liebt Glanz und Pracht und Reichtum. Nur so ist die verschwenderische Ausstattung der Gotteshäuser im Innern und aussen zu erklären Die Kirchen schmücken gewöhnlich 4 Kuppeln als Ecktürme und eine grosse Kuppel als Abschluss des Mittelbaues.