Serie: "Jagd mit Tieren" (ohne Titel)

  

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Kaninchenjagd mit Frettchen.

Zur Jagd zieht der Jäger am frühen Morgen aus, die Frettchen in einem weich ausgelegten Korbe mit sich tragend. Am Kaninchenbau angekommen, wird vor jede Röhre ein sackartiges, 1 m langes Netzt gelegt und läßt man dann eines der Frettchen in die Hauptröhre, die hierauf ebenfalls verschlossen wird, Sobald die Kaninchen den eingedrungenen Feind merken, fahren sie erschreckt heraus, fangen sich in den Net7zten selbst oder werden von den am Bau aufgestellten Schützen erschossen. Das Frettieren findet von Mitte Oktober bis Ende Februar statt, weil sich zu dieser Zeit keine jungen im Bau befinden; diese würde das Frettchen würgen und dann gesättigt im Bau einschlafen.

Dachsjagd mit dem Teckel.

Sobald die Nacht hereingebrochen ist, zieht der Jäger mit seinen beiden Teckeln zu Holze. Am Dachsbau angekommen, werden die befahrensten Röhren mit Reisig und Erde verstopft. Dann wird der einer Teckel, der Finder gelöst, und sobald er den Dachs, der sich um diese Zeit immer außerhalb des Baues befindet, im Dickicht aufgestöbert hat, hetzt der Jäger den andren Teckel, den Fanghund, auf ihn. Er hat dann weiter nichts zu tun, als den Hunden zu Hilfe zu kommen und den Dachs zu töten. Dunkle Nächte eignen sich am besten zur Dachssuche.

Jagd mit dem Falken.

Die Jagd mit dem Falken wurde bereits im Jahre 400 v.Chr. von den Indern gepflegt und ist nach und nach von ziemlich allen Völkerschaften geübt worden. Gegenwärtig benutzt man den Falken noch in Arabien, Persien, der Mongolei und der Tartarei zur Jagd auf  Reiher und Antilopen. Durch Hunger und Schlaflosigkeit wird der Falke gezähmt; zur Jagd richtet man ihn ab, indem man ihm eine Kurzfessel anlegt, daran einen Faden befestigt, ihn dann auf Tauben stoßen läßt und durch einen bestimmten Ruf wieder zur Stelle lockt.

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Fischen mit Kormoranen.

Seit undenklichen Zeiten wird der Kormoran in China zur Fischjagd benutzt. Er gehört zur Familie der Pelikane, und da er im Tauchen und Schwimmen sehr behende ist, läßt er sich ohne viel Mühe zum Fischfang abrichten. Wenn der Kormoran fischen soll, stößt  oder wirft ihn der Fischer ins Wasser. Sobald nun der Kormoran einen Fisch erbeutet, erscheint er über dem Wasser mit dem Fisch im Schnabel, einfach in der Absicht, ihn zu verschlingen. Daran verhindert ihn jedoch ein ihm lose um den Hals gelegter Faden oder Metallring und so schwimmt er dann wohl oder übel dem Flosse zu. Der Fischer nimmt ihm die Beute ab, gibt ihm etwas zu fressen, gewährt ihm eine kurze Ruhe und schickt ihn dann wieder an die Arbeit.

Raubvogeljagd mit dem Uhu.

Der Februar sowie der Oktober sind für den Fang der meisten Raubvögel die günstigste Zeit, namentlich auf Bussarde, Krähen, Wanderfalken, Hühnerhabichte und Sperber. Der Weidmann begibt sich zu früher Stunde in die in den Erdboden eingebaute Hütte, die von außen mit Strauchwerk und Rasen bedeckt ist und so dem Ganzen das Aussehen eines runden Erdhügels gibt.20 c- 30 m vor der Hütte wird auf freiem Platz auf einer 1 m hohen, mit einem Querholz versehenen Stange der Uhu festgebunden. Durch Schießscharfen beobachtet nun der Jäger die Umgebung, um auf die Raubvögel, die auf den Uhu stoßen oder auf die in der Nähe befindlichen Bäume aufhocken, Feuer geben zu können.

Jagd mit dem Jagdleopard.

Der Jagdleopard, auch Gepard genannt, zeigt in seinem Wesen ebensoviel Ähnlichkeit mit den Hunden wie mit den Katzen. Er wird von den Arabern der nördlichen Sahara, sowie in Persien und Ostindien zur Jagd auf Steppentiere benutzt. Man setzt dem Gepard zur Jagd eine Haube auf und führt ihn auf einem zweirädrigen Karren, auch wohl auf dem Pferde, mit sich, bis man in die Nähe eines Rudels Wild gekommen ist. Auf dieses wird dann der Gepard losgelassen, nachdem man ihm vorher die Haube abgekommen hat.