Das
zweite große Gebiet der Werbemittel sind die Werbeheftchen. Die
Themen, die sie zum Inhalt hatten, haben als Zielgruppe die
gesamte Familie. Es geht um Tiere, Pharaonen und Wikinger.
Weiterhin werden Sagen, Fabeln und lustige Geschichtlein erzählt,
die wohl eher dem jungen Publikum dienten.
Das
Konzept ging sicherlich auch auf. Versetzen wir uns doch nur in
die Zeit zurück. Die ersten Heftchen dürften um 1900 zu
datieren sein. Es gab kein Fernsehen, kein Radio, geschweige
denn Internet. An langen Winterabenden saß die Familie am Kamin
und die Mutter ließt den kleinen Kindern ein Märchen vor, während
der große Sohn Wissenswertes über alte Kulturen erforscht. Das
diese Heftchen häufig gelesen wurden, ist ihnen leider nur
allzu oft anzusehen.
Alle
mir bekannten Hefte haben acht Seiten. Vier Seiten mit Bildern
und vier mit Text. Bisher sind mir fünf verschiedene Arten von
Heftchen bekannt, die wohl von unterschiedlichen Herstellern und
aus unterschiedlichen Epochen stammen. Vermutlich wurden sie
zwischen 1900 und 1940 hergestellt. Über die Druckereien,
in denen sie hergestellt wurden, lässt sich leider nichts
sagen, da sie keinen Druckereivermerk tragen. Nur auf einem
Heftchen ist das Namenskürzel O.S. zu finden und so bleiben die
Künstler ebenfalls unbekannt.
Die
Heftchen tragen die Werbung auf dem Unterrand der Vorderseite.
Nur ein Hefttyp macht da eine Ausnahme. Dort befindet sie sich
auf der Rückseite. Ähnlich wie bei den Sammelbildern gibt es
diese Heftchen mit unterschiedlicher Werbung und auch gänzlich
ohne solche. Vermutlich konnten auf diese, auch kleinere Läden
mittels Stempel ihre Werbung anbringen. Das Aufdrucken erzeugt
natürlich höhere Kosten und rechnete sich nur bei Großabnehmern. |